WINTERSCHNITT 2011

Am Samstagnachmittag um 13.00 Uhr war es wieder soweit. Der OGV Stammheim hatte seine Mitglieder, Freunde und Interessierte bei der Turnhalle als Treffpunkt zum traditionellen Winterschnitt geladen.

Allgemeines

Samstag, 12. Februar 2011 – 13:00 Uhr
Treffpunkt: Turnhalle Stammheim
Garten: Adolf Lörcher
Leitung: Andreas Siegele, Obstberater, Stuttgart

Garten Lörcher

33 Teilnehmer haben sich an diesem traumhaft schönen Nachmittag wieder einmal eingefunden. Bei frühlingshaften Temperaturen um 13 Grad war es keinem der Teilnehmer „winterlich“ zumute.

Andreas Siegele von der Obstberatungsstelle der Stadt Stuttgart, hier inzwischen schon ein alter Bekannter, leitete die Unterweisung an diesem Nachmittag. Bei unserem langjährigen Mitglied Adolf Lörcher wurde zum wiederholten Male auf dessen Obstbaumwiese geschnitten. Schon vor mehreren Jahren hat Herr Lörcher dort eine größere Anzahl von Obstbäumen nachgepflanzt und diesen gilt unsere ganze Aufmerksamkeit.

„Verwenden Sie für den Obstbaumschnitt nur scharfe Gartenscheren, damit es nur saubere Wunden gibt. An der Qualität einer Gartenschere sollte man nicht sparen, denn hochwertige Schneidwerkzeuge erleichtern die Arbeit und verbessern das Ergebnis.“

Wer schon des öfteren dabei war, weiß genau das der Schnitt im Winter ein Anreiz zum Wachstum sein soll.

Wir stehen vor einem Apfelbaum der Sorte Bittenfelder. Es handelt sich hier um Mostobst mit einem Zuckergehalt von 14-15%. Hier wird nur etwas ausgeputzt, was unter der waagrechten Achse gewachsen ist. O-Ton Siegele: „…des merkt der Baum net amol“.

Beim nächsten Baum handelt es sich wieder ein Apfel der Sorte Rewena

Dieser Baum kommt sehr schnell in den Ertrag, jedoch das Gerüst des Baumes ist noch lange nicht voll ausgebildet, wie man sieht. Sortentypisch ist der Wuchs des Baumes. So sieht er dann nach dem Schnitt aus.

Als nächstes eine Reneklode.

Wie man sieht starker steiler Wuchs auch hier Sortentypisch. In der ersten Jahren sollte man hier nur gering schneiden.

Einn Apfelbaum, der Sorte Topaz mit starkem Pilzbefall „Kragenfäule“ im Stammbereich.

Der Pilz zerstört sehr schnell das Gambiumgewebe unterhalb der Rinde (Borke) und unterbricht die Zufuhr von Nährstoffen, so das hier nur noch das Roden des Baumes als letzte Maßnahme bleibt.  In so einem Fall keinen neuen Baum am gleichen Standort pflanzen. Der Pilz ist im Boden noch mehrere Jahre aktiv.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde noch bei Brezeln und Getränken das ein oder andere erklärt und besprochen. Herr Siegele stand Rede und Antwort. Der Dank gebührt Herrn Siegele, der in bewährter Weise, den Nachmittag informativ und verständlich für alle wieder einmal gestaltet hat. Herzlichen Dank unserem Mitglied Adolf Lörcher, der seine Obstbaumwiese dem Verein zur Verfügung gestellt hat und im Anschluss noch für das leibliche Wohl sorgte.